Sind Sie beeindruckt davon, wie erfolgreich sich Ihre Belegschaft den Herausforderungen der unsicheren, von Corona geprägten Zeit gestellt hat? Oder hat sie sich schwergetan, die Ereignisse zu bewältigen und die Produktivität ist im Zuge der Pandemie gesunken? Kein Zweifel, Kurzarbeit, kurzfristige und großflächige Umstellung zur Arbeit aus dem Homeoffice, Homeschooling und Unterbrechungen der Lieferkette haben für Tausende von deutschen Unternehmen jeder Art und Größe einen normalen Geschäftsbetrieb unmöglich gemacht. Die Beschäftigten, von der Chefetage bis zu den Angestellten, haben alles gegeben, um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs aufrechtzuerhalten und den Kunden weiterhin Service und Unterstützung zu bieten.
Zugehörigkeit ist wichtig
Müdigkeit und emotionale Erschöpfung sind für viele im Laufe der letzten Monate ein vertrauter Zustand geworden, aber einige konnten diese Herausforderungen besser meistern als andere. Das Gefühl, sich dem Unternehmen zugehörig zu fühlen, hat eine entscheidende Rolle dabei gespielt. Unser „Zugehörigkeit am Arbeitsplatz 2021 Culture Report“ hat gezeigt, dass Beschäftigte mit einem starken Zugehörigkeitsgefühl wesentlich motivierter, produktiver, engagierter und widerstandsfähiger sind. Doch wir haben noch mehr herausgefunden. So hat die Studie bestätigt, dass Mitarbeitende dann ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit erleben, wenn sie sich willkommen, bekannt, einbezogen, unterstützt und verbunden fühlen. Wir bezeichnen diese Gefühle als die fünf Säulen der Zugehörigkeit.
Die fünf Säulen der Zugehörigkeit
Diese fünf Säulen machen den Unterschied, ob sich Mitarbeitende zum Unternehmen zugehörig fühlen oder nicht. Schauen wir uns die fünf Säulen der Zugehörigkeit einmal genauer an:
- Willkommen bedeutet, dass neue Mitarbeitende herzlich aufgenommen werden müssen – sie müssen eingeführt, eingearbeitet und in das Organisationsteam und die Kultur integriert werden.
- Bekannt heißt, dass sie als Individuen mit einzigartigen Qualitäten und nicht als anonymes Rädchen im Getriebe wahrgenommen werden.
- Einbezogen zielt darauf ab, dass sie ohne Vorbehalte geschätzt und akzeptiert werden.
- Unterstützt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Mitarbeitenden konsequent unterstützt werden, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Karriere voranzutreiben
- Und verbunden, sagt aus, dass die Mitarbeitenden sich mit ihren Kollegen und Kolleginnen im gesamten Unternehmen verbunden fühlen.
Wie schneidet Deutschland ab?
Deutschland schneidet nicht schlecht ab, wenn es um die Zugehörigkeit geht. Während ein Viertel (26 Prozent) der befragten Arbeitnehmenden weltweit angab, sich stark zum Unternehmen zugehörig zu fühlen, sind dies hierzulande sogar ein Drittel (31 Prozent). Auch was die fünf Säulen der Zugehörigkeit betrifft, steht Deutschland recht gut dar. So lagen die Antworten, was die Gefühle betrifft, sich willkommen, bekannt, einbezogen, unterstützt und verbunden zu fühlen, jeweils über dem internationalen Durchschnitt.
Beim Thema Diversität hinkt Deutschland allerdings hinterher: nur 19 Prozent der Befragten hierzulande gaben an, dass ihre Unternehmen Diversität wertschätzen, im Vergleich zu 24 Prozent im internationalen Durchschnitt. Auch was die Motivation angeht, liegen die Befragten aus Deutschland unter dem Durchschnitt. So sagten nur 24 Prozent, dass sie ihre aktuelle Rolle sehr motiviere im Vergleich zu 27 Prozent der Befragten weltweit.
Anerkennung und Zugehörigkeit gehen Hand in Hand
Sie sind sich nicht sicher, wie Ihr Unternehmen die Dinge anders oder besser machen kann? Mitarbeitende, die regelmäßig für ihre Leistungen anerkannt und belohnt werden, fühlen sich mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen zugehörig als jene, denen nur selten auf die Schulter geklopft wird. Ein formelles Anerkennungs- und Belohnungsprogramm kann den Führungskräften im gesamten Unternehmen einen Rahmen bieten, um Mitarbeitende auf positive, sinnvolle und authentische Weise zu würdigen. Ohne ein solches Programm bleiben gute Absichten nur allzu leicht auf der Strecke.